Playland USA

Playland USA

PLAYLAND USA weckt Erinnerungen an die globale Sehnsucht nach Eskapismus und Illusion und eröffnet den Blick auf den anhaltenden Realitätsverlust in den USA

Benjamin Schindlers ungewöhnlicher Dokumentarfilm unternimmt eine Zeitreise durch die Vereinigten Staaten als ein Land der unbegrenzten Erzählungen und erforscht die großen Mythen, Märchen und Träume, die unter dem Einfluss der größten Unterhaltungsindustrie der Welt zur Identitätsbildung in Gegenwart und Zukunft beitragen. 

Eingebettet in Anspielungen an Hollywood-Kinofilme und anderen Symbolen der Popkultur schlägt der Film einen Bogen von der Eroberung der Neuen Welt zur Besiedlung fremder Planeten, verbindet Vergangenheit und Zukunft, durchquert verschiedene Genres, Epochen und Scheinorte. Ein Endzeitprediger, eine Geisterjägerin, Santa Claus, ein indigener Geschichtenerzähler, eine zahnlose Western-Lady, ein Ufo-gläubiger Kinobesitzer, sprechende Puppen – Figuren, scheinbar der Leinwand entsprungen, führen durch den Film. Den Protagonist*innen geht es dabei weniger um Authentizität, als vielmehr darum, den Glauben an das Unmögliche aufrecht zu erhalten. 

Szenen der Fantastik und Magie kollidieren mit Verweisen auf gegenwärtige Probleme wie Rassismus, Populismus und Waffengewalt und legen die Mechanismen globaler Erzähltraditionen frei. Die Grenzen zwischen Realität und Inszenierung, Traum und Wahnsinn verschwimmen dabei zusehends und so eröffnet sich eine neue Reflexionsebene vom Film im Film.

Kinostart Deutschland: 26. September 2019

Credits
Regie
Benjamin Schindler
Buch
Benjamin Schindler & Jan Wilde
Redaktion
Sabine Rollberg (WDR/ARTE) und Jutta Krug (WDR)
Produktion
zeitgebilde Filmproduktion & Hübner/Wallenfels
Produzenten
Levin Hübner, Benjamin Schindler & Fabian Wallenfels
In Ko-Produktion mit
WDR
In Kooperation mit
arte
Weltvertrieb & DVD
Arthaus Musik
Kinoverleih Deutschland
zeitgebilde im Vertrieb von barnsteiner-film